Nach Gipfel in Raum 398: Hilfe aus dem Rathaus für stetig wachsende Kiezhelden. Borsigpark soll zur zweiten Heimat werden
25. März. Eines vorneweg: Unser Jugendleiter hatte um einen Termin gebeten – und binnen weniger Stunden drei Terminvorschläge bekommen. Das war das erste Zeichen aus dem Rathaus: Man nimmt uns ernst. Heute nun, nur zwei Wochen später, das morgendliche Treffen in Raum 398 mit Sportstadtrat Tobias Dollase und der Leiterin des Sportamtes, Kerstin Gaebel. Von unserer Seite noch mit dabei, neben Jugendleiter Matthias Wolf: Vereinspräsident Carsten Polte. 90 Minuten Gespräch, so lange wie ein Fußballspiel – und erfreuliche Ergebnisse. Nach der Absage des Kleinfeld-Neubaus für dieses Jahr schafft der Bezirk Alternativen. „Wir sehen, welch wertvolle Arbeit der Verein leistet, wir sehen auch, wie sehr der SC Borsigwalde zuletzt gewachsen ist“, betonte Dollase: „Und wir wissen, dass wir da was tun müssen.“ Er erklärte, dass unser Kleinfeld-Bau weiterhin höchste Priorität habe – es aber eben nicht in der Macht des Bezirks gestanden habe, die Maßnahme auch umzusetzen. Das entscheide letztlich der Senat, wie die Gelder aus dem Sportstättensanierungs-Programm verwendet werden. Und da stehen Reinickendorf nur 1,3 Millionen für das Jahr 2019 zur Verfügung. Die Sanierung Hatzfeldtallee (unumgänglich zur Sicherung des Schulsports) kostet allein 1,8 Millionen, unser Kleinfeld rund eine halbe Million. Das heißt, schon die erste Maßnahme „Hatze“ muss in zwei Etappen realisiert werden. Man könnte da auch von Mängelverwaltung sprechen – und sich fragen: Wie groß ist eigentlich die Bedeutung von Sport und Bewegung für manchen Politiker im Senat? Aber darüber zu diskutieren, wäre ein weites Feld… Dollase sagte auch, womöglich habe man gegen Jahresende noch Mittel aus anderen Töpfen für unser Kleinfeld zur Verfügung – aber es gehe natürlich darum, auch kurzfristig zu helfen. Matthias machte deutlich, dass es „nicht nur darum geht, irgendwo Trainingszeiten zu bekommen, sondern auch eine sportliche Heimat zu haben, wo sich die Kinder und Eltern wohlfühlen, unsere Werte und Philosophie leben können“. Das wird künftig im Borsigpark möglich sein. Dort werden wir nicht nur zusätzliche Trainingszeiten bekommen, sondern auch mit Arminia Tegel der einzige Verein sein. Der zuletzt stark gewachsene FC Polonia siedelt um. Uns wurde zugesichert, im Borsigpark Kiezhelden-Plakate aufhängen zu können, ein eigenes Holzhaus errichten zu dürfen. Derzeit haben wir ja gerade mal einen kleinen Materialschrank, unsere Trainer schleppen Bälle auf den Platz. In dem Holzhaus, so ist zudem der Plan, können wir neben dem Equipment auch schlichtweg mal eine Kaffeemaschine hinstellen – damit die Eltern auch mal ein bisschen länger verweilen beim Training der Kids. Unsere Verbandsliga-Großfeldteams (hoffentlich nächste Saison zwei) sollen dann auch mal einen ganzen Tag für taktische Übungen zur Verfügung haben. Auch das, so Dollase, habe man registriert, „dass in Borsigwalde auch mit dem Wachstum sportliche Erfolg einher geht“. Spürbar entlasten können werden wir durch die „Kiezhelden-Arena II“ auch den Spielbetrieb, denn ab der neuen Saison werden wir auch Heimspiele im Borsigpark austragen. Ein tolles Gespräch, eine gute Lösung fürs erste. Die Kiezhelden sagen danke ins Rathaus – und freuen sich unabhängig davon schon auf den Kleinfeld-Bau an der Tietzstraße… (mw)