Negativ-Bescheid aus dem Rathaus: Kiezhelden müssen sich erneut in Geduld üben
28. Februar. Ganz schlechte Nachricht für die Kiezhelden: Die Sanierung unseres Kleinfeldes ist zwar vom Bezirk über das Sportanlagensanierungsprogramm bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport angemeldet worden – doch leider ist diese Anmeldung dort für dieses Jahr nicht berücksichtigt worden. Das ist ein harter Schlag – und war so aufgrund der zahlreichen positiven Äußerungen aus dem Rathaus und der kommunalen Politik auch nicht zu erwarten. Hatten wir doch insgeheim schon für 2018 (nachdem der Berliner Fußballverband großzügig die Ausnahmegenehmigung erteilt hatte) mit einem Baubeginn gerechnet und waren damals vertröstet worden. Noch im Dezember hatte Sportstadtrat Dollase unserem Jugendleiter Matthias versichert, er könne den Baubeginn für 2019 nur noch nicht genau terminieren, weil man noch keine Baufirma habe – grundsätzlich aber sei alles im Fluss… Auf Nachfrage unseres Jugendleiters zeigte sich jetzt auch die Leitung des Sportamtes betroffen über die Nicht-Realisierung und nannte nun als Begründung, es stünden insgesamt unerwartet wenig Mittel zur Verfügung. So würde letztlich im Jahr 2019 (neben einer spezifischen Maßnahme für das Märkische Viertel) nur eine Maßnahme in Reinickendorf durchgeführt: die Sanierung der maroden Laufbahn Hatzfeldtallee. Ohne diese Sanierung wäre dort kein Schulsport mehr möglich – und Schulsport gehe vor Vereinssport, hieß es aus dem Rathaus. Dafür, denke ich, müssen auch wir Verständnis zeigen. So jedenfalls unsere erste Reaktion. Wobei sich hier mittlerweile einige bei uns, die vom Bauwesen was verstehen, Fragen stellen: Was ist das für eine Laufbahn für 1,8 Millionen? Wurde nicht gerade erst das Stadion Finsterwalder Straße mit einer neuen Laufbahn versehen (und damit die Leichtathletik sehr stark gefördert)? Wird in der Hatzfeldtallee auch diese große Lösung praktiziert – oder tatsächlich nur saniert? Denn diese stolzen 1,8 Millionen soll tatsächlich die Sanierungsmaßnahme Hatzfeldtallee kosten – und damit sei der Topf leer. Heißt es. Unser Kleinfeld war mit 475 000 Euro bereits komplett durchgeplant – und hier haben wir im Vorfeld die Auskunft bekommen: Diese große Lösung gibt es nur, wenn wir die Ausnahmegenehmigung vom BFV erhalten und der Plat zauch für den Spielbetrieb zugelassen wird. Nun gibt es nur noch die Hoffnung, dass unsere Freunde und Unterstützer aus der Politik (wie Tim Zeelen, CDU, und David Jahn, FDP), die erkannt haben, wie sehr unsere Sportanlage aus den Nähten platzt, andere Ideen haben, andere Töpfe auftun – oder am Jahresende irgendwo noch Geld übrig ist. Dann, so hieß es auch aus dem Rathaus gegenüber unserem Jugendleiter, seien wir dran – und es könne schnell losgehen. Ansonsten werde die Maßnahme für 2020 erneut beantragt. Um es kurz und knapp aus unserer Sicht zu formulieren, auch in Form eines Appels: Spätestens 2020 sind einfach auch wir mal dran! Schlicht, weil unser Wachstum und Engagement im sozialen Bereich von der Bezirksverwaltung auch mal mit mehr als nur warmen Worten gewürdigt werden muss. Wir selbst hatten intern bereits (auch über Spenden) Rücklagen gebildet, um zu dem Platz in Eigenregie eine Tribüne zu bauen… Die Jugendleitung bittet unterdessen jetzt schon vor allem jene kleinsten Kleinfeld-Kiezhelden, die wir bisher ausschließlich zur „Eingewöhnung“ an der Tietzstraße haben trainieren lassen, dass dies in der kommenden Saison nicht mehr möglich sein wird. Schon jetzt rennen uns die Jahrgänge 2013, 2014 und 2015 die Bude ein – schlicht: Weil bei uns gut gearbeitet wird. Auch im Großfeldbereich werden wir noch flexibler werden müssen. Schon jetzt gibt es hier Teams, die gar nicht an der Tietzstraße trainieren können. Und, nur nebenbei erwähnt: Vermutlich sind wir in der U19-Verbandsliga der einzige Verein, der immer nur einen halben Trainingsplatz zur Verfügung hat… Zur Erinnerung an die lokale Politik: Gemeinsam mit den Füchsen sind die Kiezhelden mittlerweile der größte Fußballverein im Norden! (mw/Fotos: Wolf)